Für den VfL Bochum geht es am Sonntag (17.30 Uhr) zum großen Nachbarn, zum Derby gegen Borussia Dortmund. Mit dabei wird wieder Kevin Stöger sein, der beim 1:0-Heimsieg gegen Stuttgart kurzfristig ausfiel. Wir haben mit ihm gesprochen.
RevierSport: Kevin Stöger, gegen Stuttgart haben Sie überraschend im Kader gefehlt. Was war los und wie geht es Ihnen?
Kevin Stöger: Ich hatte am Freitagabend etwas falsches gegessen und dann war es eine sehr kurze, anstrengende Nacht. Deswegen habe ich mit dem Trainerteam und der medizinischen Abteilung gesagt, dass es für das Stuttgart-Spiel keinen Sinn macht, weil ich nicht bei hundert Prozent war. Es ging mir aber Samstag-Abend schon wieder relativ gut und ich bin jetzt auch topfit.
Wo und wie haben Sie das Spiel erlebt und wie ging es Ihnen dabei?
Ich habe es zuhause im Bett erlebt. Und ich war natürlich extrem nervös, weil normalerweise ist es auf dem Spielfeld immer so, dass die Grundspannung da ist. Aber sobald man auf der Ersatzbank oder zuhause ist, ist es noch viel schlimmer. Man fiebert mit, ist nervös und kann leider selber nicht mitwirken und eingreifen. Deswegem war ich schon froh, als der Schiedsrichter abgepfiffen hat und wir gewonnen haben.
Jetzt geht es nach Dortmund. Wie sehen Sie den verstärkten BVB?
Dortmund hat die letzten beiden Spiele zu Null gespielt, sechs Punkte geholt, einige Tore gemacht. Sie sind gut drauf. Aber ich glaube, das sind wir auch. Und ich will generell nie gerne über den Gegner sprechen, sondern eher über uns. Aber es ist natürlich eines der geilsten Auswärtsspiele, das man in der Bundesliga hat. Wir freuen uns alle drauf und es wird hoffenlich ein geiles, enges Spiel. Es ist natürlich unser höchstes Ziel und wir werden auch alles dafür tun, aber es muss schon einiges passen, dass wir in Dortmund drei Punkte mitnehmen. Aber ich denke, wenn wir wie in den letzten Spielen alles reinhauen, dann ist es möglich. Und wir fahren definitiv nach Dortmund, um auch zu punkten.
Wie müsst ihr auftreten, um in Dortmund erfolgreich zu sein?
Wir werden wieder giftig sein, werden eklig sein. Wir müssen aber auch die Phasen, die wir in Ballbesitz sind, gut ausspielen und ruhig am Ball bleiben, weil wir mit Sicherheit die ein oder andere Möglichkeit bekommen werden. Da müssen wir eiskalt vor dem Tor sein und unsere Chancen nutzen. Wir werden versuchen, so lange wie möglich die Null zu halten, weil je später im Spiel es Unentschieden steht, desto unruhiger wird das Publikum. Das spielt uns auf jeden Fall in die Karten. Aber wir wissen natürlich auch, dass es sehr schwer ist und wir zu jeder Sekunde aufpassen müssen. Dortmund hat offensiv eine enorme Qualität, da dürfen wir keine individuellen Fehler machen. Wir müssen geschlossen als Team auftreten, sind heiß auf dieses Spiel. Es wird extrem geil und irgendwie so ein dreckiger 1:0-Auswärtssieg wäre schon schön. Das würde auch jeder Bochumer so unterschreiben.
mit gp